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Schüler Kinder in Bibilothek mit Bücher

Quelle: wip-studio - AdobeStock

Werbefreie Schule

Unternehmen nutzen Schulen immer wieder, um ihre Marke zu platzieren und damit die lohnenswerte Zielgruppe der Kinder und Jugendlichen schon früh zu beeinflussen. Wirtschaft nimmt so schleichend Einfluss auf die Bildungsinhalte in der Schule. Bislang ist diese Form von Werbung nicht explizit verboten.

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Werbung in der Schule - Wie Wirtschaft das Klassenzimmer erobert

Wie Schulen für die Zukunft fit gemacht werden können, ohne dass dabei Bildung zur Ware wird und Unternehmensinteressen Tür und Tor geöffnet werden, diskutierte der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) bei einer Veranstaltung im September 2020 mit Vertreter:innen aus Politik, Wissenschaft und Bildung.

Im Gegensatz zu kostspieliger Medienwerbung ist der Zugang über Schulen für Unternehmen günstig zu haben und Botschaften werden langfristig und besonders überzeugend platziert. Schließlich genießen Schulen eine hohe Glaubwürdigkeit.

Die Forschung bestätigt schon seit Langem, dass sich jeder in Kinder und Jugendliche investierte Cent für Marketing später um ein Vielfaches in der Markenbindung zum Unternehmen auszahlt. Unternehmen wissen dies genau und versuchen immer öfter, diese Lücke zu ihrem eigenen Vorteil zu nutzen und ihre Logos und Botschaften über Unterrichtsmaterialien und Projekttage im Klassenzimmer zu positionieren. Der Übergang zur Werbung ist dabei fließend.

Der Lernort Schule hat aber – ganz im Gegenteil – einen Bildungs- und Schutzauftrag: Die Schule soll Kinder und Jugendliche für werbliche Beeinflussung sensibilisieren und einen Raum bieten, der Schüler:innen vor werblicher Einflussnahme schützt. Doch bestehende Regelungen in den 16 Bundesländer bieten hier nur unzureichende Grundlagen.

Der vzbv fordert

  • Es ist ein generelles Werbeverbot an Schulen notwendig, um Heranwachsende vor wirtschaftlicher Einflussnahme zu schützen.
  • Es braucht mehr Transparenz, so dass nachvollziehbar ist, welche Unternehmen, wirtschaftsnahen Verbände und Stiftungen in Schulen aktiv sind und was sie dort tun.
  • Firmen-Logos haben in der Schule und auf Unterrichtsmaterialien nichts verloren. Als Unterrichtsgegenstand können sie kritisch thematisiert werden.

  • Lehrende müssen durch verbindliche Aus-, Fort- und Weiterbildung befähigt werden, sich mit der Einflussnahme an Schulen kritisch auseinanderzusetzen.

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Für werbefreie Schulen | Faktenblatt | November 2019

Für werbefreie Schulen | Faktenblatt | November 2019

Für werbefreie Schulen | Faktenblatt | November 2019

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Keine Werbung in der Schule | Positionspapier | März 2020

Keine Werbung in der Schule | Positionspapier | März 2020

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Einflussnahme von Wirtschaft in Schule | Langfassung der Ergebnisse | März 2020

Einflussnahme von Wirtschaft in Schule | Langfassung der Ergebnisse | März 2020

Einflussnahme von Wirtschaft in Schule | Langfassung der Ergebnisse | März 2020

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Aktivitäten von Wirtschaft in der Schule | Hauptergebnisse der Studie von Forsa im Auftrag des vzbv | November 2016

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Qualitätsgeprüfte Unterrichtsmaterialien

Der Materialkompass des vzbv macht deutlich, ob Unterrichtsmaterialien interessengeleitete Informationen oder (Produkt-)Werbung enthalten. Auf der Grundlage eines evaluierten Bewertungsrasters begutachtet ein interdisziplinäres Expertenteam Materialien aus den Themengebieten Medien & Digitales, Finanzen, Marktgeschehen & Verbraucherrecht, Ernährung & Gesundheit sowie nachhaltiger Konsum & Globalisierung.

Der Materialkompass hilft Lehrkräften doppelt: Er ist einerseits ein Serviceportal, das eine große Anzahl thematisch passender Unterrichtsmaterialien auflistet, und dient andererseits als Bewertungsinstrument, mit dem auf empfehlenswerte, aber auch auf weniger gute – zum Beispiel interessengeleitete – Materialien aufmerksam gemacht wird.

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